Karriere im Kunstmarkt
Arbeiten im Kunstmarkt? Dafür braucht man mehr Kenntnisse als man im Studium erlangt. Copyright Foto: © VAN HAM Fotografin SasaFuis

Karriere im Kunstmarkt

Für ausgebildete Kunstwissenschaftler/innen bietet der Kunstmarkt spannende berufliche Möglichkeiten. Die Branche boomt und sucht Fachkräfte. Unser Autor Jürgen Gauert hat sich umgehört.

„Bietet jemand mehr?“, ruft der Auktionator. Und wenn es im Saal oder telefonisch kein höheres Gebot gibt, fällt der Hammer. Aber bis dahin ist es aber ein weiter Weg. Von der Einlieferung des Objektes bis zum Zuschlag in der Auktion gibt es viel Arbeit - und dafür braucht es kunsthistorisch versierte Mitarbeiter.

Die Aufgaben eines Kunsthistorikers in einem Auktionshaus gehen von der Begutachtung des zumeist von Privatleuten angebotenen Kunstwerks, der Festlegung des Mindestpreises, über eine Beschreibung im Katalog bis zur fachkundigen Beratung bei der Vorbesichtigung, wenn Sammler sich für den Erwerb interessieren.  

Dass der Kunstmarkt aber mehr Tätigkeitsfelder zu bieten als nur Auktionshäuser, belegt ein Symposion, das kürzlich in Köln stattfand. Unter dem Titel „Changing Art Markets“ beleuchteten Experten den Wandel der Branche, stellten Berufsbilder vor und gaben einen Einblick in die aktuellen Berufschancen des Kunstbetriebs. Die aufschlussreiche Veranstaltung wurde vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und von VAN HAM Kunstauktionen unterstützt, in deren Neubau das „Symposion Kunstmarktberufe“ zu Gast war. Für die Organisation der  Veranstaltung und die Auswahl der Experten waren Markus Eisenbeis, Geschäftsführer von VAN HAM Kunstauktionen, und die Kunsthistorikerin Verena Voigt verantwortlich, die mit ihrem „Praxisforum Kulturwirtschaft“ Kunstwissenschaftlern Wege in einen Job aufzeigen möchte.

Rund 9.000 Angestellte in der Branche

Der Kunstmarkt gilt als besonders dynamisch, und die Lektüre von Feuilletons und Kunstmagazinen lässt wenig Zweifel daran, dass Kunst, insbesondere zeitgenössische, stark gefragt ist. Immer wieder melden Auktionshäuser Millionenergebnisse; auch Galerien sprechen derzeit von erhöhten Umsätzen. Der Kunstmarkt mag in den Augen mancher Kunsthistoriker etwas Verwerfliches sein. Als Ort, an dem Angebot und Nachfrage zusammentreffen, an dem Kunst als Ware gehandelt wird. Sie würden das Sammeln von Kunst lieber den entsprechenden Instituten und Einrichtungen überlassen,  die die Kunstwerke in ihrem Rahmen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, statt sie in die vier Wänden privater Sammler zu übereignen und so der Allgemeinheit zu entziehen.

Kunst ist aber ein auch von Privatkäufern immer mehr geschätztes Handels- und Investitionsfeld. Genau das und die Hintergründe analysierte das Kölner Symposion: Neue Sammlungsbereiche sind in den vergangenen Jahren entstanden und spiegeln den Geschmackswandel der neuen Sammlergeneration wider, die Kunstwerke auch als Kapitalanlage begreift. Das wachsende Interesse bei finanzkräftigen russischen und asiatischen Sammlern und bei reichen Familien des Mittleren Ostens schafft neue expandierende Märkte.

Um diese anspruchsvolle, mitunter auch eigenwillige Kundschaft angemessen bedienen zu können, entwickeln sich neue Anforderungsprofile für Mitarbeiter/innen des Kunstmarkts. Ein ausschließlich klassisch ausgerichteter kunsthistorischer Background reicht dafür nicht mehr aus.

Branchenvielfalt: Auktionshäuser, Versicherungen, Kriminalämter 

Auch die gestiegene Nachfrage nach zeitgenössischer Kunst, die in die Jahre gekommen ist, verlangt nach Neubewertung und nach veränderter konservatorischer Betreuung. Versicherungspolicen müssen den aktuellen Preissteigerungen angepasst werden, Künstlernachlässe wollen mehr als nur verwaltet sein, sie wollen betreut, ausgestellt und vermarktet werden. Auch die Provenienz-Forschung als politisch-ethisches Gebot unserer Zeit (Stichwort „Raubkunst“) erfordert geschultes Personal, um den Sorgfaltspflichten beim Verkauf von kritischen Kunstwerken nachzukommen.

Insgesamt wird die Zahl der Kunst verkaufenden Unternehmen in Deutschland auf circa 1.700 geschätzt. Dazu gehören Auktionshäuser sowie Galerien, die den Blick auf die Moderne richten, aber auch Kunsthandelsunternehmen, die sich auf Antiquitäten wie Schmuck, Porzellan und Möbel spezialisiert haben. 2011 beschäftigte der deutsche Kunstmarkt rund 9.000 Mitarbeiter, darunter auch etliche Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker. Weitere werden in Zukunft gebraucht.

Für 2013 vermeldete der aktuelle Report der renommierten TEFAF-Kunstmesse im niederländischen Maastricht einen Gesamtumsatz der Kunstmarktbranche von 47,4 Milliarden Euro. Nach den Boomjahren (2003 bis 2007) und dem Einbruch des Jahres 2009 nähert sich der Kunstmarkt gegenwärtig wieder dem Spitzenjahr 2007 an. Auch die Arbeitsmarktprognosen lesen sich positiv. Verena Voigt erläutert dazu: „Zwanzig Prozent der Kunstmarktunternehmen haben – nach einer seit 2009 rückgängigen Beschäftigungsstruktur – im Jahr 2013 wieder mehr Personal eingestellt, und diese Tendenz wird sich fortsetzen.“

Das sahen auch die Podiumsteilnehmer auf dem Symposion so. Sie gaben Einblicke in die verschiedenen Berufe des Kunstmarkts, um Studierende auf einen individuellen Berufseinstieg vorzubereiten oder bereits erfahrenen Kunsthistorikern eine berufliche Neuorientierung zu ermöglichen. Nach ihren Erwartungen an die Veranstaltung befragt, sagte eine in Köln immatrikulierte Studentin: „Ich bereite gerade meinen Bachelor in Kunstgeschichte vor und bin momentan am Schwimmen, was ich danach machen soll. Und mein Antrieb war es hier zu erfahren, welche Anforderungsprofile es in den verschiedenen Branchen des Kunstmarkts gibt, was man als Studierende machen kann und machen soll, um später dort zu arbeiten.“ Sie zeigte sich, wie die vielen anderen Besucher/innen der Tagung, überrascht über die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten.

Die Experten aus allen Bereichen des Kunstmarkts, aus den Sparten (Online-)Auktionen, der Versicherungsbranche, dem Bankenwesen, der Provenienzforschung, der wissenschaftlichen Künstler-Nachlassverwaltung, dem Galeriemarkt, dem Sachverständigenwesen, den Medien sowie von Künstlerdatenbanken stellten ihre Aufgabenbereiche und die damit verbundenen Anforderungsprofile vor und diskutierten über aktuelle Entwicklungen.

Dr. Britta Olényl von Hausen, Sachverständige für Deutsche Gemälde der Romantik und des Realismus, gab einen Einblick in ihre Arbeit als Provenienzforscherin, die sich mit unrechtmäßig erworbenen Kunst- und Kulturobjekten in der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt. Sie geht der Aufgabe nach, die rechtmäßigen Eigentümer wiederzufinden beziehungsweise deren Rechtsansprüche zu klären. Dr. Rose-Marie Gropp, Leiterin ‚Kunstmarkt‘ der FAZ, und Dr. Sebastian Preuss, stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift „Weltkunst“, beschrieben Wege in den Kulturjournalismus.

Kunstfälschungen aufspüren

Auf dem Podium saß in einer der Gesprächsrunden auch René Allonge, kein Kunsthistoriker, sondern Kriminalkommissar beim Landeskriminalrat Berlin. Er ist Leiter der Abteilung Kunstkriminalität und präsentierte damit ein weiteres Terrain für Kunstwissenschaftler, die sich dem Thema Kunstfälschung widmen möchten. Eine ähnliche Richtung stellte Claus Gielisch, Kunstsachverständiger der IHK Düsseldorf, vor. Er berichtete von den Berufsmöglichkeiten der Anfertigung von Expertisen zur Echtheit von Kunstwerken.

Weitere Bereiche, die vorgestellt wurden, betrafen Aufbau und Betreuung von Kunstsammlungen zum Beispiel bei Banken. Dort müssen Ankäufe in die Wege geleitet werden, Kunstwerke müssen dann in die Sammlung aufgenommen, beschrieben und inventarisiert werden, auch um sie auf Anfrage für Ausstellungen in öffentlichen Museen zur Verfügung zu stellen. Damit ist auch die Versicherungsbranche ein wesentlicher Akteur auf dem Kunstmarkt. Hierfür war mit Dr. Ulrike Janvier, Kunstsachverständige der AXA ART Versicherungen, eine ausgewiesene Expertin eingeladen.

Dass Kunsthistoriker also nicht nur in Museen und öffentlichen Sammlungen ein Betätigungsfeld finden, erfuhr auch ein Student aus Düsseldorf, der sein Bachelor-Studium bereits abgeschlossen hat und nun den Master anstrebt. „Ich bin hierher gefahren, um zu erfahren, was man schon während des Studiums hinsichtlich eines späteren Jobs im Kunstmarkt machen sollte“, sagte er. „Mich interessierten besonders die Ausführungen zum Versicherungswesen. Ich könnte mir später auch sehr gut vorstellen, einen Job im Bereich Finanzierung und Beratung privater Sammler beim Erwerb von Kunstwerken zu übernehmen.“ Damit wurde das "Art Consulting" angesprochen, die kunsthistorische Begleitung und Auswahl von Kunstwerken für Firmenniederlassungen und Privatsammler.

"Keine Verlegenheitslösung, sondern gezielte Vorbereitung" 

Eine Besucherin, die in Mainz im dritten Semester studiert, entdeckte andere Betätigungsfelder für sich. „Ich fand die Bereiche Kunstjournalismus und Provenienzforschung sehr interessant, aber dass man als Kunsthistorikerin beim Landeskriminalamt in Berlin ein Praktikum in der Abteilung Kunstfälschung machen kann, hat mich dann doch sehr überrascht.“

Wegen der Anforderungen des international agierenden Kunstmarkts hat sich das Berufsbild des Kunsthistorikers gewandelt. Zu seinem Anforderungsprofil gehören heute oft auch Managementaufgaben, professionelle Öffentlichkeitsarbeit sowie zeitgemäße Formen der Vermittlung. Um Studierende der Kunstgeschichte darauf vorzubereiten, gibt es den forschungsorientierten Masterschwerpunkt „Kunstvermittlung in Museum und Kunsthandel“. Er wird an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität im Rahmen des MA-Studiengangs Kunstgeschichte angeboten. Vermittelt werden neben fachspezifischem Wissen auch berufsqualifizierende Grundlagenkenntnisse in Betriebswirtschaft, Museologie und Kuratierung sowie in Vermittlungs- und Netzwerktechniken.

Frau Dr. Ulli Seegers, Junior-Professorin an der Düsseldorfer Universität, ist mitverantwortlich für das viersemestrige Schwerpunktstudium. Bevor sie die Betreuung übernahm, war sie von 1999 bis 2002 Vorstandsassistentin und Pressereferentin des Bundesverbandes Deutscher Galerien, danach von 2001 bis 2008 Geschäftsführerin des ‚Art Loss Register‘. Sie gibt Auskunft darüber, wie es zur Gründung des Studienschwerpunkts kam: „Angeboten wurde er erstmals 2008. Es ist aber kein eigenständiger Master-Studiengang, sondern es handelt sich um einen Schwerpunkt innerhalb des regulären Master-Studiums der Kunstgeschichte an der Heinrich-Heine-Universität.“

Zu den neuen Entwicklungen auf dem Kunstmarkt sagt sie: „Es ist ja nun so, dass mit der Globalisierung des Kunstmarkts und mit der Ausweitung des Handels mit Kunst auch veränderte Berufsbilder für angehende Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker einhergehen. Und da stand die Idee Pate, dass man neben den traditionellen, also eher akademischen Tätigkeitsbereichen eben auch die neuen Arbeitsfelder in den Blick nimmt, auch hinsichtlich des internationalen Betriebs des Kunstmarkts, auf dem man professionell agieren muss. Aber wir streben keine Galeristenausbildung an, wir wollen vor allem wissenschaftlich fundierte Fragen stellen, nicht nur an den Bereich des Kunsthandels, sondern auch an die Museen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, und das auf der Grundlage eines ganz soliden kunsthistorischen Studiums.“

Auf Nachfrage hin zitiert Seegers einige der kritischen Fragen, die von den Studierenden an den Kunstbetrieb gestellt werden: „Zum Beispiel, wie entstehen Preise im heutigen Kunstmarkt? Was sind die dafür zugrundeliegenden Werte und Wertesysteme, die dazu führen, dass ein orangefarbener Edelstahlpudel für fast 60 Millionen Dollar gehandelt wird. Wir wollen auch fragen, wie die heutigen Aufgaben eines Museums zu definieren sind, weil auch die Gesellschaft heute nicht mehr so homogen ist wie noch im 18. Jahrhundert, als die Museen gegründet wurden? Was sind die Funktionsbereiche, was sind die Aufgaben, wie sieht eine Ausstellung idealerweise heute aus, damit viele heterogene Zielgruppen erreicht werden können? Und wie kann man zeitgemäße Vermittlungskonzepte wie etwa digitale Medien nutzen, um dadurch neue Zielgruppen zu erschließen?“

Auf den Mehrwert angesprochen, den Studierende dieses Studienschwerpunkts erhalten, der sowohl den Museumbereich als auch den Kunstmarkt reflektiert, weist Prof. Ulli Seegers auf den Unterschied zu einem klassisch geprägten Studium der Kunstgeschichte hin. „Der Mehrwert in diesem Studienschwerpunkt besteht neben dem spezifischen Wissen, das sie sich im Rahmen ihres regulären Kunstgeschichtsstudiums erworben haben, aus berufsqualifizierenden Kenntnissen in Betriebswirtschaftslehre, in Museologie, in Kunstvermittlung im Museum, ergänzt durch Einblicke in das Kunst- und Kulturmanagement; auch Marketingkenntnisse lernt man bei uns. Das sind Aspekte, die im eher herkömmlich ausgerichteten akademischen Studium nicht vorkommen, die man aber im Kunstmarkt braucht.“

Die Frage liegt nahe, ob eine Tätigkeit im Kunstmarkt für Studierende ein Plan B ist, sollte es mit dem Berufseinstieg in öffentliche Sammlungen und Museen nicht klappen. Dem widerspricht Seegers: „Nein, Tätigkeiten im Kunsthandel sind keinesfalls eine Verlegenheitslösung für diejenigen, die nicht Museumsmitarbeiter werden konnten. Das sind von Anfang an ganz gezielte Karrierewege, die heute eben auch strategisch geplant werden müssen, eben auch durch den Besuch eines solchen Studiengangs, wie wir ihn anbieten. Man muss sich zudem sehr früh durch Praxiserfahrungen während des Studiums für eine anspruchsvolle Tätigkeit im Kunsthandel qualifizieren. Und deshalb werden die, die es nicht ins Museum geschafft haben, es vermutlich auch im Kunstmarkt schwer haben.“

Ein einmonatiges Berufsfeldpraktikum ist in diesem Studiengang Pflicht, und es muss entweder im Bereich der Kunstvermittlung im Museum oder im Kunsthandel erbracht werden. Über die Begegnung mit Experten im Rahmen des Studienschwerpunkts erhöht sich der Praxisbezug des Studiums. „In meiner Reihe der Art Talks, das sind spezialisierte, interdisziplinäre Vortrags- und Diskussionsrunden, sind externe Referenten zu Gast, erfahrene Praktiker aus den Bereichen Kunst und Kultur, Museumsdirektoren und freie Kuratoren, aber auch Galeristen. Das sind Leute, die wissen, wovon sie sprechen, die auch wegweisend für den Bereich der Kunstvermittlung im Museum oder im Kunsthandel sind. Sie stehen nach ihrem Vortrag für unsere Schwerpunktstudierenden auch für Fragen zur Verfügung, und das ergibt dann eben auch Möglichkeiten der Vernetzung. Dadurch sind schon manche Praktika ausgehandelt worden.“

Seegers weist darauf hin, dass es aber kein Patentrezept für den Berufseinstieg in den Kunstmarkt gibt. „Meiner Erfahrung nach sind gerade verschiedene praktische Erfahrungen sinnvoll, sowohl in Museen als auch im Kunsthandel. Dadurch werden nicht nur Möglichkeiten geschaffen, durch die man als Studierender das Feld näher kennenlernt, sondern man kann durch weitere Praktika auch potenzielle Arbeitgeber auf sich aufmerksam machen. Und es ist wichtig, über das Pflichtpraktikum hinaus selbst aktiv zu werden, sich vorzustellen, sich selbst zu empfehlen und zu vernetzen, so dass nach dem Abschluss eines solchen berufsorientierten Studienschwerpunkts der Einstieg in den Beruf geebnet ist.“

Ein ähnliches (kostenpflichtiges) Studienangebot gibt es seit 2011 an der Universität Zürich. Nach zwei Jahren kann ein „Executive Master in Art Market Studies“ erworben werden. Die Freie Universität Berlin führt das Zertifikatsprogramm „Management im Kunstmarkt“ als Weiterbildung durch, das Kölner Institut für Kunstgeschichte hat das Schwerpunktmodul „Vertiefende Studien im Themenbereich Kunstmarkt“ entwickelt.

Praxisorientierte Impulse

Ein Student aus Düsseldorf gab Auskunft über seine Erwartungen an das Symposion: „Ich habe bereits einige Praktika gemacht und bin jetzt in der Phase, mich beruflich zu orientieren. Wo geht es hin und ist eine Karriere überhaupt planbar? Das waren Fragen, die ich hier klären wollte, auch um eine Orientierung zu erhalten, wo man im Kunstmarkt überall arbeiten kann. Und ich habe sehr viel dazu erfahren.“ Auf die Frage, was für ihn der wichtigste Aspekt der Veranstaltung war, antwortete er: „Ein wichtiger Impuls war, dass man an sich glaubt, dass man das alles aus Leidenschaft macht, nur so kommt man weiter. Der Kunstmarkt ist auf jeden Fall das, was ich möchte, und ich war sehr überrascht, wie viele Möglichkeiten es dort gibt.“

Diese Vielfalt war sicher auch Thema und Inhalt der zahlreichen Pausenbegegnungen, bei denen erste Gespräche zwischen den Studierenden und den Experten geknüpft werden konnten. Vielleicht gab es dabei schon Jobangebote, Ideen für Praktika oder gemeinsame Projekte. Viel wichtiger aber war die Möglichkeit der ersten Kontaktaufnahme, da bei den meisten Besuchern des Symposions der Abschluss noch bevorstand. Und die Orientierung kann nicht früh genug gesetzt werden. Erst nach dem Bachelor oder Master darüber nachzudenken, in welchen Bereich man sich anschließend  einbringen möchte, ist karrieretechnisch zu spät. Und es lohnt sich: Der Arbeitsmarkt für Kunsthistoriker bietet viel mehr berufliche Möglichkeiten als man denkt.

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