Jobs in der Biogas-Branche
Interdisziplinäre Branche: In der Biogas-Branche arbeiten ganz unterschiedliche Fachkräfte Hand in Hand. Foto: Stephanie Pletsch / WILA Bonn

Jobs in der Biogas-Branche

Nach den politischen Einschnitten der EEG-Reform 2014 ist die Arbeitsmarktsituation in der Biogas-Branche schwierig. Gute Chancen für qualifizierte Fachkräfte bieten nach wie vor Forschung und Entwicklung sowie der internationale Markt.

Text: Katharina Hamacher 

Fast zehn Jahre lang galt die Bioenergie als eine Branche mit Zukunft. Besonders Biogas wurde wegen seinens positiven Einflusses auf den Klimaschutz in den Himmel gelobt. Dieser Hype hat sich auch auf den Arbeitsmarkt niedergeschlagen: Im vergangenen Jahrzehnt war der Bioenergie-Sektor ein richtiger Job-Motor. Nach einer Erhebung der Bundesregierung gab es 2004 ca. 50.000 Arbeitsplätze in dem Bereich, bis 2013 verzeichnete die Branche fast 130.000.

Danach kam der plötzliche Absturz, dem ein konstanter Negativ-Trend folgte. „Diese Entwicklung ist auf die aktuell sehr schwierige Marktsituation für die Bioenergie, insbesondere auch auf die EEG-Reform 2014, zurückzuführen“, sagt Bernd Geisen, Geschäftsführer des Bundesverbands BioEnergie (BBE) in Bonn. „Da sich die politischen Rahmenbedingungen in den Jahren 2013/14 deutlich verschlechtert haben, gingen teilweise mühsam aufgebaute Arbeitsplätze wieder verloren.“ 2013 noch verzeichnete die Bundesregierung 126.400 Beschäftigte in der gesamten Bioenergie-Branche, ein Jahr später waren es bereits 6.500 weniger. Im Biogas-Sektor sanken die Zahlen von 49.200 auf 48.300. Für 2015 rechnete der Fachverband Biogas, Mitgliedsverband im BBE, mit nur noch 44.000 Jobs in diesem Bereich.

"Mühsam aufgebaute Arbeitsplätze gingen wieder verloren"

„Diese Zahlen verdeutlichen, wie eine Branche, die in den vergangenen Jahren mit politischer Unterstützung erfolgreich und mühsam aufgebaut wurde, zugleich von der Politik, aber auch durch einen abrupten Kurswechsel  wieder massiv gefährdet wird“, kritisiert Geisen. Im Biogas-Sektor liegen die Einschnitte vor allem beim Anlagenbau: „Die EEG-Reform 2014 bedeutet, dass neue Anlagen kaum noch wirtschaftlich errichtet werden können. Das trifft vor allem die Unternehmen im Anlagenbau hart, aber es wirkt sich insgesamt auf alle Bereiche der Wertschöpfungskette negativ aus“, sagt der Geschäftsführer.

Die Landwirte müssten vor allem Einschnitte im Anbau und der Aufbereitung von Energiepflanzen wie Mais hinnehmen, aus denen – neben Gülle und Mist – ein großer Teil der eingesetzten Biomasse besteht. „Die EEG-Novelle 2014 war eine Vollbremsung für die gesamte Bioenergie-Branche“, sagt Bernd Geisen. „Wir stehen gegenwärtig mit dem Rücken zur Wand, es sind dringend politische Signale zu den zukünftigen Marktperspektiven der Bioenergie notwendig.“

Der Verband hofft, dass die Bedeutung und Notwendigkeit der Bioenergie für den Klimaschutz nach den Ergebnissen der UN-Klimakonferenz in Paris Ende des vergangenen Jahres öffentlich deutlicher wird. Zudem rechnet der BBE aktuell mit einem neuen Referentenentwurf aus dem Bundeswirtschaftsministerium zur EEG-Novelle 2016. Darin müsse besonders die Frage nach einer Anschlussregelung für bestehende Bioenergie-Anlagen geklärt werden: „Bioenergie-Anlagen haben einen Vergütungsanspruch von 20 Jahren – aber was passiert danach? Aktuell gibt es keine Anschlussregelung für die Post-EEG-Zeit“, sagt der Verbandsgeschäftsführer. Zudem hofft die Branche bei der EEG-Novelle 2016 auf grünes Licht für den Bau einer moderaten Anzahl von Neuanlagen. 

Aktuell gibt es 8.900 Biogasanlagen in Deutschland. Sie alle müssen gewartet, instandgehalten und teilweise energiewirtschaftlich optimiert werden. „Das ist ein Bereich, der nach wie vor positive Marktimpulse setzt“, beobachtet Bernd Geisen. Für die benötigte Wartung, Instandhaltung und Optimierung der Anlagen sind unter anderem klassische Handwerker wie Elektriker und Installateure wichtig – Weiterbildung sei gerade in diesem Bereich nach wie vor gefragt. Beim Anlagenbau hingegen ist klassisches ingenieur- und planungswissenschaftliches Know-how vonnöten: Maschinenbauer, Ingenieure sowie Verfahrens- und Elektrotechniker konstruieren die komplexen Anlagen. 

Eine interdisziplinäre Branche

Der Biogas-Sektor ist ebenso wie der gesamte Bioenergie-Bereich eine sehr interdisziplinäre Branche, in der viele Rädchen inein­andergreifen: Landwirte bauen Biomasse und Energiepflanzen an, zudem werden landwirtschaftliche Reststoffe, insbesondere Mist und Gülle, sowie Bioabfälle in den Anlagen eingesetzt. Die Agrar-Experten selbst oder spezialisierte Firmen bringen die Biomasse zu den Anlagen.

Diese werden von zwei Akteursgruppen betrieben: Viele Landwirte betreiben und betreuen die Anlagen selbst und übernehmen auch die Anlagensteuerung. Gerade Jung-Landwirte, die sich in der Ausbildung oder im Studium explizit mit Bioenergie beschäftigt haben, gehen hier neue Wege und haben sich mit Biogas ein neues Geschäftsmodell aufgebaut, beobachtet der Verband.

Die zweite Akteursgruppe besteht aus industriellen und gewerblichen Unternehmen, die in das Geschäftsfeld investiert haben. „Besonders in den Boom-Jahren von 2004 bis 2009 haben sich viele spezialisierte Firmen etabliert, die parallel zur Marktentwicklung rasant gewachsen sind“, sagt Bernd Geisen. „Diese Entwicklung erklärt auch die extrem gestiegene Zahl der Arbeitskräfte in diesen Jahren.“ Nach der EEG-Reform 2014 folgten jedoch Entlassungen.

  • Biogas-Bewerbung-JobsDer Artikel ist im Infodienst WILA Arbeitsmarkt für Berufe in Umwelt und Natur erschienen. Jede Woche werten wir den Stellenmarkt aus und sortieren Jobs nach Tätigkeitsgebieten und Regionen. So erhalten unsere Abonnentinnen und Abonnenten einen Überblick und kommen auf neue, interessante Jobideen. 

Neben der fachlichen Expertise seien gerade für spezialisierte Firmen die klassischen Kenntnisse im kaufmännischen Bereich, im Marketing und in der Öffentlichkeitsarbeit wichtig. In den Boom-Jahren haben viele Unternehmen in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investiert. Im akademischen Bereich haben die Bildungseinrichtungen ebenfalls schnell auf den Trend reagiert. Viele Fachhochschulen und Universitäten integrieren neue Themen in die wissenschaftliche Ausbildung und bieten einzelne Aufbau- und Zusatzstudiengänge an.

Beliebte Standorte sind etwa das Wissenschaftszentrum Straubing mit dem Bachelor-Studiengang „Nachwachsende Rohstoffe“, die Uni Hohenheim mit „Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie“ sowie die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen mit „Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien“. 

Ob es strategisch klüger ist, sich bereits im Studium oder erst im Anschluss auf den Bereich Bioenergie zu spezialisieren, ist für den Verbandsgeschäftsführer eine kaum zu beantwortende Grundsatzfrage. „Beide Strategien haben Vor- und Nachteile. Es ist aus meiner Sicht einerseits gut, eine breite Grundlage in der Ausbildung zu haben und offen für viele Marktbereiche zu sein.“ Auf der anderen Seite können angehende Fachkräfte mit spezialisiertem Know-how punkten. „Als wir selbst Stellen ausgeschrieben haben, waren Studierende mit Spezialisierungen und Bioenergie-Fachwissen besonders interessant für uns“, sagt Geisen. 

Das grundständige agrarwissenschaftliche Studium geht zunächst in viele Richtungen: Von Pflanzenanbau und -zucht über Tierzucht und -haltung bis zu Ernährung und Energie. Das ist besonders für Landwirte sinnvoll, für die Biogas nur ein zusätzliches Standbein darstellt. Für Experten, die ihren Betrieb ganz auf den Anbau von Biomasse und die Umwandlung in Biogas ausrichten und selbst eine Anlage betreiben wollen, macht eine Spezialisierung Sinn.  

Während der Arbeitsmarkt besonders im Anlagenbau schwächelt, können Forschungseinrichtungen interessante Arbeitgeber für angehende Fachkräfte sein. „In den vergangenen Jahren ist parallel zur Marktentwicklung eine richtige Forschungslandschaft im Bereich der Bioenergie entstanden“, sagt Bernd Geisen. Das beste Beispiel ist das Deutsche Biomassenforschungszentrum, das sich nur mit Fragen rund um die Bioenergie beschäftigt.

Ob der Weg in die Forschung der richtige ist, lässt sich am besten über ein Praktikum herausfinden. Wer eine langfristige Karriere im wissenschaftlichen Bereich anstrebt, sollte frühzeitig Kontakte knüpfen. Entscheidend ist auch die Bereitschaft zu promovieren, denn ein Doktortitel gilt in der Forschung als Pflicht. Auch der Bundesverband BioEnergie sieht im Forschungssektor nach wie vor eine Chance für motivierte Fachkräfte: „Der junge Markt braucht viel wissenschaftliches Know-how und Innovationen“, sagt Geisen. Allerdings sieht er den noch stabilen Bereich der Forschung und Wissenschaft ohne eine klare Marktperspektive für die Bioenergie mittel- bis langfristig gefährdet. „Wo der Markt stagniert, besteht immer die Gefahr, dass auch die Forschung eingeschränkt wird und weitere Arbeitsplätze verlorengehen. Dass auf diese Weise notwendige und verfügbare Innovationen ausgebremst zu werden drohen, ist aus unserer Sicht ein großer Kritikpunkt.“ 

Urbaner als erwartet

Wer trotz der schwierigen Lage auf dem Arbeitsmarkt in die Bioenergie strebt, ist nicht zwangsläufig auf den ländlichen Bereich festgelegt. Zwar denkt man bei dem Thema zunächst an die landwirtschaftliche Biomasse. Die knapp 9.000 Biogasanlagen sind aber über das gesamte Bundesgebiet verteilt. Viele kleinere Anlagen stehen in Bayern, dem Bundesland, das einen Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Biogas-Gewinnung bildet. Aber auch in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und den neuen Bundesländern sind viele, teils größere Anlagen zu finden.

Dabei ist der gesamte Sektor weitaus umfassender. Neben Energiepflanzen wie Mais und tierischen Ausscheidungen wird die Grundlage für Biogas durch Bioabfälle, zum Beispiel aus der Biotonne sowie Lebensmittelresten aus der Gastronomie und der Lebensmittelindustrie gelegt. Gerade im urbanen Raum ist die Schnittstelle zwischen Bioenergie und Abfallwirtschaft groß. „In den vergangenen Jahren haben sich viele Firmen aus dem Bereich der Abfallwirtschaft erfolgreich auf die energetische Verwertung von Biomasse spezialisiert“, beobachtet Bernd Geisen. „Das zeigt, dass auch Quereinsteiger aus anderen Marktsegmenten gute Chancen in der Branche haben, wenn sie sich entsprechend qualifizieren.“ 

Auch Startups in der Branche

Ein Beispiel für den Erfolg eines jungen Start-up-Unternehmers, der das Potenzial der Bioenergie-Branche frühzeitig erkannt hat, ist Alexander Schank. Der Gründer und Geschäftsführer der „abc GmbH – advanced biomass concepts“ entwickelt fortschrittliche Energie- und Recyclingkonzepte. Bereits während seines Studiums der Forst- und Landwirtschaft beschäftigte sich der Umweltexperte intensiv mit dem Thema Biomasse.

Nachdem er mehrere Jahre lang im Bundesverband für Biokraftstoffe gearbeitet hat, sattelte er ein Ingenieurstudium im Bereich Erneuerbare Energien auf und vertiefte die erworbenen Kenntnisse. Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Solarbranche führte ihn der Weg zum Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven (ttz). „Am Puls der Zeit neue Technologien mit zu entwickeln, war sehr spannend für mich“, sagt der heute 35-Jährige rückblickend. Seine Tätigkeit sorgte für die Initialzündung, die zum erfolgreichen Weg in die Selbstständigkeit führte. 2011 gründete Alexander Schank mit einer Kollegin die abc GmbH als Spin-Off des ttz, mit dem er noch heute eng kooperiert. Inzwischen führt abc drei Büros in Bremen, Köln und Berlin.

Die Schwerpunkte seines Unternehmens unterteilen sich in drei zusammenhängende Bereiche. Die erste Säule stützt sich auf Innovationsmanagement und Förderakquise. In enger Zusammenarbeit mit Unternehmen entwickelt die abc GmbH Umwelttechnologien im Bereich Energieeffizienz, Recycling und Abwasser. Nach der kooperativen Erarbeitung eines Entwicklungsplans beantragt die Innovationsagentur in der Regel Fördergelder beim Wirtschaftsministerium, mit dem die GmbH eng zusammenarbeitet, bevor die Umsetzung des Projekts startet. 

Reststoffe intelligent nutzen

Diese Technologien stellt das Unternehmen in einem zweiten Arbeitsfeld potentiellen Kunden vor. „Unsere Partner kommen aus der Industrie, Landwirtschaft und Kommunen. Sie wenden sich mit Problemstellungen wie hohen Kosten von Abwasser und Energie an uns“, erklärt Schank. Die abc GmbH ist vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als Energieberater für mittelständische Unternehmen autorisiert.

Zunächst werden vor Ort alle Daten ermittelt und analysiert, um den eigentlichen Bedarf und Chancen ermitteln zu können. „Dabei geht es nicht um ein Leck in der Druckluftleitung, sondern darum, zum Beispiel die anfallende Abwärme intelligent in der Produktionskette wieder zu nutzen.“ Für eine große Biogas-Anlage in Bad Bentheim etwa hat die abc GmbH ein Gesamtverwertungskonzept entwickelt. Mit einem besonderen Verfahren werden Biogas-Gär-Reste dezentral entsorgt und die dabei extrahierten Nährstoffe gewinnbringend vermarktet. „Viele Landwirte in Tierproduktions-Regionen haben Probleme mit der Entsorgung der Gär-Reste“, sagt Schank.

Eine regionale Verwertung ist besonders schwierig. Dieser hochwertige Dünger ist aber anderswo äußerst gefragt. Schank spricht in diesem Zusammenhang von einem Nährstoff-Tourismus, der bis nach Österreich und Osteuropa führt. Für die Biogas-Anlage in Bad Bentheim hat sein Unternehmen ein Verfahren entwickelt, bei dem die Reste schonend entwässert werden, bis die hochkonzentrierten Nährstoffe in Pulverform übrig bleiben. Dieses Pulver kann durch die lange Haltbarkeit platzsparend und unkompliziert transportiert und gelagert werden. „Für die Landwirte werden auf diesem Weg nicht nur die Entsorgungskosten minimiert“, erklärt Alexander Schank. „Am Ende steht sogar ein Produkt, das Gewinn einbringt. Wir zeigen den Kunden auf, welche Möglichkeiten es auf dem Markt gibt und ermitteln gemeinsam, welche Technologien zu ihren Bedürfnissen passen. Das ist unser Steckenpferd: innovative Konzepte zu entwickeln und sie als reale Projekte umzusetzen.“ 

Als dritten Geschäftsbereich hat sich das junge Unternehmen den aufstrebenden Bioenergie- und Entsorgungsmarkt im Ausland erschlossen. Besonders in Entwicklungs- und Schwellenländer ist das Know-how der Umweltexperten sehr gefragt. Die abc GmbH hat bereits Wertschöpfungskonzepte in Afrika, Asien und Südamerika entwickelt. Im Iran beispielsweise leidet die Landwirtschaft unter zunehmender Trinkwasserknappheit. Schuld sind der zu geringe Niederschlag und das sinkende Grundwasser. Besonders der hohe Wasserbedarf der Pistazienbäume, die einen großen Teil der iranischen Landwirtschaft ausmachen, führt zu Problemen.

In der Region, in der die Anlagentechnik umgesetzt wird, werden aktuell mehr als 90 Prozent der Felder via Überflutungsbewässerung mit abgepumptem Grundwasser versorgt. Bei den üblichen Temperaturen im Iran verdunsten in der Regel 60 bis 80 Prozent des Wassers ungenutzt. In Kooperation mit einem deutschen Unternehmen hat die abc GmbH eine Technologie entwickelt, mit der sich nährstoffreiches Wasser aus Kläranlagen nutzen lässt. „Das gereinigte Abwasser enthält wichtige Nährstoffe und spart Grundwasser“, sagt Schank. „Normale Kläranlagen haben drei Reinigungsstufen, wir haben mit unserem Partner eine vierte Stufe entwickelt, die noch Hormone und Schwermetalle herausfiltert.“ Die BIOWARE-Technik sieht zusätzlich eine punktuelle Bewässerung der Pistazien über ein Tropfschlauchsystem vor, sodass mit den integrierten Bodensensoren, die sekundengenau den aktuellen Wasser- und Nährstoff-Bodenzustand erfassen, eine hocheffiziente Bewässerung möglich ist. 

Wer auf lange Sicht in der Branche unternehmerisch erfolgreich sein will, sollte sich möglichst unabhängig aufstellen, sagt Alexander Schank: „Investitionsentscheidungen in Erneuerbare Energien oder innovative Recyclingtechnologien, die ausschließlich auf Basis aktueller staatlicher Subventionen getätigt wurden, sind langfristig nicht erfolgreich.“ Daher gehöre neben technischem Know-how auch das Wissen über aktuelle und zukünftige politische Entwicklungen zu einem nachhaltig erfolgreichem Projekt. „Nachhaltigkeit bedeutet für uns, einen Ausgleich zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Projektanforderungen zu finden.“ Insofern könne man sich „Nachhaltigkeit“ als eine Waage mit drei Armen vorstellen.

Nur wer alle drei Bereiche berücksichtigt, aber auch jeweils zu Abstrichen bereit ist, schafft es langfristig, stabile Projekte zur Nutzung von Reststoffen, Biomasse und Sonnenenergie mittels innovativer Technologien zu etablieren, ist der Experte überzeugt. „Diese sind dann auch nach oder sogar ohne staatliche Anschub-Finanzierungen tragfähig.“  

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