Berufseinstieg Volontariat
Starkes Gemeinschaftsgefühl: Volontärinnen und Volontäre bei der Deutschen Welle. Foto: Annika Voßen

Berufseinstieg Volontariat

Ob im Journalismus, in Museen oder der PR-Branche: Volontariate sind der klassische Berufseinstieg. Aber welche Standards gibt es? Wie ist die Bezahlung? Worauf sollten Bewerberinnen und Bewerber achten

Text: Annika Voßen 

Die Konkurrenz bei der Deutschen Welle ist groß. Rund 500 junge Leute aus aller Welt bewerben sich jedes Jahr für das 18-monatige Volontariat. Der Auswahlprozess ist anspruchsvoll und mehrstufig: Onlinebewerbung, ein selbsterstelltes Blog als crossmediale Arbeitsprobe, Assessment-Center, Auswahlgespräch. Die Deutsche Welle legt Wert auf journalistisches Talent, Mehrsprachigkeit, Kreativität, aber auch Weltoffenheit. Ausgewählt werden schließlich zwölf Auszubildende.

Hang-Shuen Lee (siehe Foto) ist eine von ihnen. Seit Mai 2015 ist die junge Frau aus Hongkong Volontärin bei der Deutschen Welle - Vola wie sie hier sagen. Die 26-Jährige, die in Hongkong ihren Uni-Abschluss in „Europäische Studien“ gemacht und auch dort Deutsch gelernt hat, kannte ihren Arbeitgeber bereits aus den Zeiten als Praktikantin und freie Mitarbeiterin für die China-Redaktion. Sie war 2014 zu einer aus journalistischer Sicht sehr spannenden Zeit bei der Deutschen Welle. Während der Proteste in Hongkong konnte sie die Vorgänge in ihrer Heimatstadt beschreiben und einordnen.

  • WILA Arbeitsmarkt-Analyse "Volontariate"
  • 81 % der Arbeitgeber fordern ein Studium von den Bewerber/innen 
  • 46 % erwarten bereits Berufserfahrungen 
  • 39 % der Stellen wurden in Museen ausgeschrieben, 34 % in Medienhäusern 
  • 48 % der Arbeitgeber schweigt sich über das Gehalt aus
  • Rund 800 aktuelle Stellenbeschreibungen wurden ausgewertet

Auf das Assessment-Center hat sich Hang-Shuen Lee intensiv vorbereitet, viel Zeit in die Vorbereitung des Wissenstests gesteckt, erzählt sie. „Ich habe die Jahresrückblicke der großen Tageszeitungen durchgearbeitet, Wikipedia und Zeitung gelesen. Das war aufwändig, aber ich habe so auch viel Neues gelernt“, sagt sie. Ihr Wissenstest sei dann aber gar nicht so gut ausgefallen. Überzeugt hat sie aber vor der Kamera, mit ihren Texten, bei der Gruppendiskussion und beim Auswahlgespräch. „Das war schon stressig, die Atmosphäre war aber einfach toll. Ich habe so viele interessante Leute kennengelernt. Der Wettbewerbsgedanke ist dabei ziemlich zurückgetreten.“

Mitarbeiten, Neues ausprobieren

Auch jetzt ist der Zusammenhalt unter den Volontären der Deutschen Welle - neun Frauen und drei Männer, viele haben ausländische Wurzeln - ein besonderer, die Atmosphäre insgesamt sehr familiär. Die zweisprachige Ausbildung ist so aufgebaut, dass sich die zweimonatigen Seminarphasen mit zwei Monaten Praxiseinsatz in den verschiedenen Redaktionen, hier Stage genannt, abwechseln. Auch die Seminare sind praxisorientiert: „Wir können in einem geschützten Raum Sachen einfach ausprobieren“, erzählt die Volontärin.

Volontariat-Jobs-Deutsche-WelleDie Deutsche Welle legt dabei nicht nur Wert auf journalistisches Handwerk - zuletzt standen Videodreh und Videoschnitt auf dem Seminarplan -, sondern bietet seinem Nachwuchs auch anderen Input. Hang-Shuen Lee gefielen vor allem der einwöchige Workshop zu kreativem Denken und die Arbeit mit einem Schauspieler, der dabei half, die eigene Präsenz vor dem Mikro zu verbessern und die Kunst der Improvisation zu üben.

Die neu erworbenen Kenntnisse setzt die junge Frau nun wieder in der Praxis um, im DW-Studio in Brüssel. Die Internationalität der Rundfunkanstalt gefällt der 26-Jährigen. Und dass sie auch auf Englisch schreiben und über ihre Heimat berichten kann. Nach dem Volontariat würde sie gerne wie auch die übrigen Volas und Volos bei der Deutschen Welle bleiben, in der China-Redaktion oder auch einer anderen Redaktion. Ob das klappt, weiß sie allerdings nicht, eine Übernahmegarantie gibt es nicht.

Tarifverträge im Journalismus

Nicht immer ist ein Volontariat so gut organisiert wie bei der Deutschen Welle, wo der Nachwuchs viele Stationen durchläuft, angeleitet, herausgefordert und gefördert wird. Allerdings gibt es im Journalismus - anders als in anderen Bereichen, in denen Volontariate angeboten werden - mit den Tarifverträgen Vorgaben zu Dauer, Ausbildungsinhalten, Weiterbildung und Gehalt.

Ein Volontariat ist der klassische Ausbildungsweg im Journalismus. Laut dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) absolvieren es 80 Prozent der Berufsanfänger. Insgesamt gibt es rund 3.000 Volontärsplätze, wovon 1.200 von Tageszeitungen angeboten werden. Es folgen Zeitschriftenverlage, private Hörfunkstationen, Rundfunkanstalten, Anzeigenblätter und Nachrichtenagenturen. Zu Online-Medien liegen keine Zahlen vor.

Eine Alternative bieten Journalistenschulen, in denen die Teilnehmer/innen im Klassenverband und kooperierenden Medienhäusern ausgebildet werden. Manche Schulen zahlen eine geringe Vergütung, bei anderen hingegen kostet die Ausbildung Gebühren. Wichtig ist vorab zu klären, ob die Schule einen guten Ruf hat, also in der Praxis anerkannt ist. Auch Journalistik-Studiengänge gibt es inzwischen.

Weitere Branchen

Museen, Pressestellen oder Buchverlage bieten ebenfalls Volontariate an. Anders als bei einer Lehre ist bei einem Volontariat nicht gesetzlich geregelt, welche Bedingungen es erfüllen muss. Inhalte und Bezahlung sind daher je nach Branche und Arbeitgeber unterschiedlich.  

Buch- oder Spieleverlage schreiben Volontariate vor allem im Lektorat und in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aus, aber auch in der Redaktion, im Marketing und Vertrieb oder der Lizenzabteilung. Gemäß Branchenportal Buchkarriere geht es in der Buchbranche allerdings weniger um eine Ausbildung wie etwa im Journalismus als um eine „Einarbeitungszeit und Einführungsphase in die Berufswelt“. Das Kennenlernen eines konkreten Betriebs und dessen spezifischer Abläufe steht im Vordergrund. Wenn das Volontariat daher länger als ein Jahr dauere, solle mit einer Festanstellung gerechnet werden.

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Für das PR-Volontariat hat der Bundesverband deutscher Pressesprecher e.V. 2010 gemeinsam mit der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) Standards definiert, ähnlich der Tarifverträge im Journalismus. Die Ausbildung „auf den Gebieten der in- und externen Informationsarbeit“ soll zwei Jahre dauern. Vermittelt werden sollen Kenntnisse vor allem aus den Gebieten Public Relations und Marktkommunikation, vorgesehen sind Ausbildungsabschnitte bei „Ausbildungsinstitutionen“ sowie Medienhäusern oder PR-Agenturen

Volontariate in Museen

Im Museumsbereich versucht man ebenfalls seit einigen Jahren gewisse Qualitätsstandards durchzusetzen. In den 90er Jahren verabschiedete der Kulturausschuss der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) Grundsätze für die Beschäftigung von Volontären und Volontärinnen in Museen und in der Denkmalpflege. 2009 wurde dann vom Deutschen Museumsbund (DMB) und The International Council of Museums (ICOM) ein „Leitfaden für das wissenschaftliche Volontariat am Museum“ herausgegeben.

Gemäß dieser Empfehlungen soll die Dauer einer fundierten Ausbildung zwei Jahre betragen, es soll ein Curriculum und eine wissenschaftliche Betreuungsperson geben. Auf dem Ausbildungsplan sollen Kerntätigkeiten stehen - im Museum sind das: sammeln, bewahren, dokumentieren und forschen sowie ausstellen und vermitteln - und es sollen externe Weiterbildungen ermöglicht werden.

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Nicht alle in der Museumslandschaft kennen diese Empfehlungen, nicht alle Häuser halten sich daran. Sie bekannter zu machen ist Ziel der „Initiative für ein Vorbildliches Volontariat“ des Arbeitskreises Volontariat im Deutschen Museumsbund. Zu den inzwischen rund 200 Unterzeichnern gehören ebenso Vertreter großer Museen wie kleiner Institutionen. Sie bemühen sich in ihren Häusern um eine vorbildliche Ausbildung gemäß ihrer Möglichkeiten.

So soll die Qualität des Volontariats als Ausbildung insgesamt sichergestellt werden. Denn es lässt sich seit einigen Jahren ein enormer Anstieg an Volontärsstellen vor allem bei kleineren und mittelgroßen Museen beobachten - bei gleichzeitigem Abbau wissenschaftlicher Stellen. Das stellt etwa Bettina Volk 2009 in ihrer Studie „Das wissenschaftliche Volontariat am Museum“ fest. Inzwischen ist die Zahl der Volontärplätze noch einmal gestiegen: Rund 700 werden derzeit laut Arbeitskreis Volontariat zum größten Teil von Museen, aber auch von Gedenkstätten, Schlössern und in der Denkmalpflege angeboten. 

Große Konkurrenz

Die Konkurrenz um ein Volontariat ist in allen Bereichen hoch. Viele hochmotivierte Talente, die neben Idealismus auch gefragte Kenntnisse etwa zu Social Media, Content Management Systemen und Bildbearbeitung mitbringen, wollen nach ihrem Hochschulabschluss praktische Ausbildungserfahrungen sammeln. Dafür sind sie bereit, in Vollzeit für relativ wenig Geld zu arbeiten. Das nutzen einige Arbeitgeber aus.

Für die Einrichtung einer Volontärstelle müssen keine formellen Richtlinien außer den arbeitsrechtlichen Standards erfüllt werden. Im Mindestlohn-Gesetz (MiLoG) werden Volontariate nicht erwähnt, dort aber auch nicht ausgeschlossen. Diese Gesetzeslücke überlässt es den nicht tarifgebundenen Unternehmen, das Gehalt und auch die Ausbildungsinhalte selbst festzulegen. Wer allerdings nachweisen kann, dass es sich überhaupt nicht um eine Ausbildung handelt, kann als Volontär/in auch auf volle Bezahlung klagen.

Königsweg oder Sackgasse

Bewerber/innen sollten sorgfältig prüfen, ob je nach Branche wirklich eine fundierte Ausbildung zu fairen Bedingungen angeboten wird. Es ist natürlich Abwägungssache, was man noch akzeptieren kann und will, etwa wenn man schon über ein Jahr arbeitslos war. Jedes Angebot annehmen sollte man allerdings nicht.

Aufschlussreich kann bereits die Stellenausschreibung sein: Wird das Gehalt nicht genannt, liegt es vielleicht unterhalb der Empfehlungen. Wird mit keinem Wort erwähnt, dass man etwas beigebracht bekommt, ist das Wort „Volontariat“ vielleicht bloß ein Etikett für eine sehr schlecht bezahlte, befristete Stelle. 

Wenn es sich beim Arbeitgeber dann nicht um ein renommiertes Unternehmen oder eine in Branchenkreisen angesehene Institution handelt, kann man schwer einschätzen, was das Volontariats-Zeugnis schließlich wert ist. Ein Beispiel: Bringt mir der Abschluss „Online-Redakteurin“, den mir das kleine Internetportal nach zwölf Monaten Volontariat dort ausstellt, auf dem Arbeitsmarkt etwas?

Es kommt inzwischen auch vor, dass Praktika als Volontariate ausgewiesen werden, um den Mindestlohn zu umgehen, der bei über drei Monaten Dauer gezahlt werden muss. Hat zum Beispiel das einjährige „Volontariat Kommunikation“, das eine bekannte Münchener Kulturinstitution ausgeschrieben hat, diesen Namen verdient? Die Stellenbeschreibung lässt auf keinerlei Ausbildung schließen, als Anstellungsart war in der Maske des Stellenportals „Praktikum“ ausgewählt worden.

Ist man unsicher, ob es sich um ein angemessenes Volontariat handelt, sollte man vorab telefonisch die wichtigsten Punkte klären, bevor man unnötig Zeit in die Bewerbung steckt. Als Orientierung dient die weiter hinten stehende Checkliste. Außerdem sollte man alle verfügbaren Netzwerke nutzen, um Informationen zum möglichen Arbeitgeber zu sammeln.

Nicht alles auf eine Karte setzen

Wer ein Volontariat anstrebt, sollte sich frühzeitig Gedanken machen und sich kümmern. Denn bei gefragten Volontariaten gibt es oft feste Einstellungstermine oder die Bewerbungsfristen enden oft ein halbes Jahr im Voraus. Außerdem sollte man vorab Praxis-erfahrung in unterschiedlichen Bereichen sammeln, etwa durch freie Mitarbeit oder ein Praktikum. Die wird von Arbeitgebern meist vorausgesetzt, außerdem knüpft man dabei auch erste Kontakte und stellt zudem fest, was einem liegt und was nicht. So kann man sich später gezielter um ein Volontariat bewerben.

Generell sollte man mehrere Bewerbungen parallel verschicken und nicht alles auf eine Karte setzen. Auch per Anruf lässt sich herausfinden, ob gerade eine Initiativbewerbung willkommen ist.

Bekommt man die Einladung zum Gespräch oder Assessment-Center, sollte man sich gezielt vorbereiten - im Journalismus beispielsweise Bescheid wissen über das aktuelle Zeitgeschehen, politische Grundlagen, aber auch die Region beziehungsweise das Verbreitungsgebiet. In anderen Bereichen ist es ebenfalls sinnvoll, vorab die Veröffentlichungen des Arbeitgebers oder aktuelle Ausstellungen und Entwicklungen zu recherchieren.

Und nach dem Volo? 

Ein Volontärsplatz ist leider oft keine Garantie auf eine Anschluss-Stelle. Sowohl in Museen als auch im Journalismus wird deutlich über Bedarf ausgebildet. Nach Abschluss des Volontariats muss man sich dann mit Zeit- oder Pauschalverträgen begnügen oder den Weg in die Selbstständigkeit wählen. Doch wer eine gute Ausbildung genossen hat, dem öffnen sich auch neue Türen.

  • Checkliste fürs Volontariat
  • 1. Qualität: Im Museumsbereich ist laut Empfehlung eine Ausbildung in einer Institution nur möglich, wenn dort mindestens eine fest angestellte Vollzeitkraft mit wissenschaftlicher Ausbildung tätig und für die Qualifizierung verantwortlich ist. Bei einer Zeitung müssen gemäß Tarifvertrag mindestens drei Redakteurinnen oder Redakteure arbeiten. Es müssen im Volontariat drei Ressorts durchlaufen werden ? in der Regel Lokales, Politik (Nachrichten) und ein weiteres. 
  • 2. Bezahlung: Das Volontariat sollte anständig bezahlt werden. Für Zeitungsverlage lag die Vergütung gemäß Tarifvertrag 2015 im 1. Ausbildungsjahr bei 1.853 Euro, im 2. Ausbildungsjahr bei 2.149 Euro. Bei Rundfunkanstalten ist die Bezahlung etwas geringer. Der Deutsche Museumsbund empfiehlt eine ähnlich hohe Bezahlung, nämlich nach halber TVöD 13-Stelle. Auch in der PR-Branche liegt die Standardbezahlung über dem Mindestlohn von derzeit 8,50 Euro die Stunde. Das bezahlen auch faire Buchverlage.
  • 3. Inhalte: Es sollten verschiedene Tätigkeiten vermittelt werden. Bei Journalist/innen und Leuten in der Öffentlichkeitsarbeit sollten journalistische Tätigkeiten wie etwa das Recherchieren sowie Darstellungsformen und Layouten gelehrt werden. In der Unternehmenskommunikation sollten Volontärinnen und Volontäre in den Bereichen Public Relations und Marktkommunikation unterwiesen werden. Bei der Ausbildung im Museum sollten gemäß Leitfaden die Kernaufgaben berücksichtigt werden: sammeln, bewahren, dokumentieren und forschen sowie ausstellen und vermitteln. Hinzu kommen andere Bereiche wie Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Museumsmanagement und Personalwesen.
  • 4. Dauer: Im Journalismus sind zwei Jahre laut Tarifvertrag üblich. Diese können verkürzt werden auf 15 Monate. Inzwischen werden allerdings die ersten drei Jahre dauernden Crossmedia-Volontariate angeboten. Im Museum und im PR-Bereich werden ebenfalls zwei Jahre Dauer empfohlen.
  • 5. Externe Weiterbildung: Es sollte eine einmonatige überbetriebliche Weiterbildung in den Ausbildungsplan integriert sein. Die Volontärinnen und Volontäre werden dafür freigestellt und weiterbezahlt, die Kosten übernimmt der Ausbildungsbetrieb. Für das redaktionelle Volontariat und das Volontariat in der Presse- und Öffentlichkeit sollte die vierwöchige Weiterbildung bei anerkannten Instituten der journalistischen Bildungsarbeit stattfinden.
  • 6. Betreuung: Damit die Ausbildung fachlich gewährleistet ist, sollte es einen Ausbildungsredakteur / eine verantwortliche Wissenschaftlerin / einen festen Betreuer geben.
  • 7. Schriftlicher Anstellungsvertrag: Klingt wie eine Selbstverständlichkeit, ist es aber nicht ? für ein Volontariat sollte ein Arbeitsvertrag aufgesetzt werden, in dem Beginn und Ende der Ausbildung, Arbeitszeiten, Tätigkeiten, Urlaub und Gehalt festgelegt werden. Dabei ist es vor allem im Journalismus wichtig, dass das Ausbildungsverhältnis als Volontariat und nicht als Hospitanz oder Praktikum bezeichnet wird. Im Arbeitsvertrag sollte auch eine Probezeit von drei Monaten erwähnt werden.
  • 8. Zeugnis: Nach Abschluss des Volontariats erhält man ein qualifiziertes Zeugnis, das unter anderem über die Dauer, die Fertigkeiten und Kenntnisse Auskunft gibt.
  • 9. Ausbildungsplan: Im Idealfall wird ein individueller Ausbildungsplan / ein Curriculum erstellt, in dem die verschiedenen Stationen und Arten der Tätigkeit vorab festgelegt werden.
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